B i l d e r - u n t e r - s u c h e n   -   H i s t o r i s c h e r   K o n t e x t 


Für die  Exkursionen habe ich Bilder ausgewählt, die  Szenarien des Bergparks  
  interpretieren. 
  Die Künstler
  (Maler, Zeichner, Stecher, Lithografen, Fotografen) achten auf Personen, warten für die Momentaufnahme auf  ein passendes  Zusammenstehen, geben ihren  Protagonisten  vielleicht  Regie-Anweisungen oder fügen sogar Personengruppen nachträglich ein. 
  In ihren  Kompositionen kommt die Landschaft  zur Geltung und wird zugleich mit Leben erfüllt. Landschaft (der Bergpark) ist also nicht bloß eine Landschaft.
  
  Historischen Kontext 
suche ich  zuerst im Alltagsbezug. In diesen füge ich den  zweiten Aspekt ein,  Hinweise auf den  dynastischen oder gesellschaftspolitischen Hintergrund, der beispielsweise in  Details einer Abbildung erkennbar wird,  im Fehlen oder im Betonen von Bildelementen. Ein solches Elemente ist z. B. die Kutsche des Fürsten oder wenn ein Mann seiner ihn begleitenden Frau durch eine Zeigehandlung vorgibt, wo sie hinschauen soll.
Mir geht es um einen immanenten Zugang, der sich mir weniger über  die Zeit-Einordnung und den Planungsstand von Bauten und Anlagen erschließt, als durch den Habitus und die Positionierung von Personen. Druckgrafiken und Fotos bilden Handlungen ab. Ich suche nach Motiven für das Aufnehmen bzw. Abbilden einer Situation. Aufschlussreich ist dann,   andere aufgefundene Abbildungen des gleichen Situationsgefüges  einzubeziehen und einen historischen Vergleich zu eröffnen. Solchen  Untersuchungsrichtungen ist  Aby Warburg nachgegangen, u. a. daraus  hat er das Konzept der   "Bilderfahrzeuge" entwickelt.  
  
In den  Personenkonstellationen  erfassen  die Künstler  den Habitus von Einzelnen, Gruppen und Schichten in einer bestimmten Zeit und einer bestimmten Situation ab. 
Die Art sich zu benehmen, zu kleiden, zu gehen, zu speisen,  zu unterhalten, das unterscheidet sich zwischen 1800, 1900 und heute zum Teil erheblich. 
These ist, dass an Bildern und den Figurationen darin hinweisartig abgelesen werden kann,  welche Gruppen und Schichten  die Wilhelmshöhe aufsuchen und aufsuchen können. Diese Rezeptionsgeschichte des Bergparks ist noch zu schreiben!
Um eine historische Situation .. heraus - zu - finden und valide, also im  Untersuchungskonzept    abgesichert darzulegen, beziehe ich  mich  auf die  von Pierre Bordieux entwickelte "Habitus-Theorie"   und die Theorie der  "Figuration" von Norbert Elias. 
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    Im historischen Kontext untersuchen
 
Momentaufnahme:   Personengruppen fotografisch 
  erfassen - Wie sie im Bergpark spazieren gehen,  die Achse betrachten, sich in die  Gestaltung   hineindenken.
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Momentaufnahme:   Personengruppen fotografisch 
  erfassen - Wie sie im  Bergpark das Aufsteigen der Großen Fontäne sehen und erleben wollen.