P a n o r a m a v o n W i l h e l m s h ö h e - B i l d b e t r a c h t u n g
Wohin schaut der elegant gekleidete Herr? Stützt er sich absichtlich so distinguiert auf den Spazierstock, die linke Hand des gebeugten Arms in der Westentasche verbergend? Den Gehrock hält er dabei lässig zurück,
der linke Fuß, im eleganten, spitzen Schuh zeigt auf die große Kugel an der Schlossauffahrt, diese ruht auf einem doppelten Fundament.
Die Kugel dominiert unsere erste Wahrnehmung.
Kippt das Bild nicht nach links?
Wie kommt dann doch wieder alles ins Gleichgewicht?
Fotokunst auf einer
........ Postkarte
Das Foto "Panorama von Wilhelmshöhe" ist die Ansicht auf einer Postkarte, 1907 von Cassel aus an eine Frau in Holland geschickt.
Irgendwie zieht die Fotografie unseren Blick in die Bildmitte hinein und hoch zum Herkules. Die Flächen in der unteren Bildhälfte erzeugen Weite, die sich durch die gestuften Grautöne im Baumbestand auflöst. Oben in der Mitte bleibt die Achse im helleren Grau frei.
Die Personen erscheinen wie "vor die Landschaft gesetzt".
Hat der Foto-Künstler nachbearbeitet, um durch verstärkte hell-dunkel Kontraste das "Gemälde" zu unterteilen? Das spielt dem ausgesuchten Blickwinkel zu, der drei Ebenen erzeugt.
Der Herr im Vordergrund blickt zu uns, die Personen unterhalb der Schlosstreppe sitzen oder stehen. Sie schauen zur absinkenen Fontäne. Sehr bewusst hat der Fotograf deren Positionierung für die Bildkomposition genutzt.
Er lenkt unseren Blick auf die Sichtachse.