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kasselerkunden.de
K a s s e l ..g e h t...s p a z i e r e n ....- ... K o n z e p t...
Kassel geht spazieren.
Das beginnt um 1800!

Überraschende Forschungsergebnisse? Das markanteste Ergebnis drückt die folgende These aus:




Wie sieht dieser Strukturwandel aus, gibt es noch weitere?
Materialstücke und Untersuchungen zu dieser Fragestellung sind hier in einzelnen Abschnitten abgelegt, also jeweils für sich nachvollziehbar und auch für andere Untersuchungen nutzbar.
Die Analyse ausgewählter, wichtiger Bilder und Texte ist unter Einzeluntersuchungen aufrufbar, der Forschungsbericht fasst die Ergebnisse zusammen.

Einzelne für eine breitere Leserschaft interessante Ergebnisse sind in Essays aufgenommen. Diese
sind im Vortragsstil abgefasst. Eingebaut habe ich dabei immer wieder Schilderungen und Bildbesprechungen, die mit Schmunzeln und Vergnügen nachvollzogen werden können.

Das Überprüfen der These "Strukturwandel" schließt spezielle Forschungsaufgaben ein.

1. Das Spazierengehen ist in Kassel Ende des 18. Jahrhunderts entstanden. Zu klären ist, wie sich sowohl Bilder als auch Schriftstücke untersuchen lassen, um die These zu überprüfen.

2. Bis Ende des 18. Jahrhunderts wird der Begriff Spazieren (Spatzieren) in einer anderen Bedeutung verwandt als in Schriftstücken ab ca. 1800. Die Begriffsverwendung ist mit einem jeweils spezifischen Bedeutungssinn (M. Warnke) verbunden. Wie lässt sich das herauszuarbeiten, aufzeigen und nutzen.
Und lässt sich im Bildvergleich dieser Bedeutungswandel ebenso deutlich nachweisen?

3. Auf gedruckten Blättern, in Journalen und Büchern werden erst ab 1780 - 1800 Personen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten gezeigt, die ohne einen Bezug auf Arbeit irgendwo, irgendwie langsam entlang gehen. Bildbetrachtungen müssen darauf angelegt sein, solche Interpretationen zu ermöglichen und zugleich deren Validität zu hinterfragen.

4. Die Auswahl und Anordnung von Einzelpersonen und Personengruppen auf zahlreichen Bildern deutet auf Figurationen, die für eine Zeit neu sind. Auf welche Entwicklungen und Veränderungen verweisen diese Figurationen? Um das herauszufinden stütze ich mich auf die von N. Elias entwickelte Theorie der Konfiguration. Dabei ist vorab zu klären, ob die von Elias und Dunning analysierten Figurationen zu meinem Material passen, also letztlich, inwieweit der Theorieansatz allgemein greift.

5. Wie unterscheidet sich das Spazierengehen um 1800 beispielsweise vom Spazierengehen um 1900 oder in den 1950er Jahren oder zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Was meint unterscheiden? Wie lässt sich das begrifflich fassen? Und darüber hinaus, gestützt auf das von P. Bourdieu (weiter) entwickelte Habitus-Konzept soll das Spazierengehen als soziales Handeln in den Blick kommen. Wiederum im Bildvergleich müsste sich nachvollziehbar, also signifikant auf Unterschiede schließen lassen. Dass so valide Ergebnisse zu erzielen sind ist nachzuweisen.

6. Untersuchungsgegenstand ist ein auf Bildern und in Schriftstücken materialisiertes Spazierengehen. Wie lässt sich in den Fundstücken individuelles und kollektives Verhalten schichtenbezogen und gesamtgesellschaftlich beeinflusst aufspüren und sichtbar machen? Die oben angesprochenen Theorien sind wichtige Orientierung für ein Untersuchungsdesign, das ich bei mehreren Voruntersuchungen entwickelt habe und das dem besonderen Material und dem Auswahlschwerpunkt Bilder gerecht wird.
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Für die Zeit um 1800 lässt sich ein Strukturwandel des Spazierengehens
entdecken und für Kassel anhand von Texten und Bildern nachweisen.