Geschichte
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Warum stehen Bilder im Mittelpunkt der Website und warum betone ich Bilder im Set ?

Geschichtsschreibung ist traditionell zuerst schriftorientiert. Das Studium von Quellen ist zurecht der Ausgangspunkt jeder soliden Forschung. Aber Gebäude, Statuen und Artefakte sind ebenso Quellen und je nach Fragestellung gleichwertig oder sogar besonders wichtig.

Ich benutze die Begriffe Bildbotschaften und Bildprogramm um eine Inhaltsanalyse mit Fragen über die Ikonografie hinaus anzugehen:

Bilder im Set verweist auf Methodenfragen siehe Seite Bilder im Set

Weltbilder...-

Bei meinen Untersuchungen zu Bildern in der jüdischen, christlichen und islamischen Kultur bin ich auf Bilderwelten und speziell Bild-Sets gestoßen. Die Bedeutung einzelner Bilder ließ sich erst durch die vergleichende Untersuchung mehrerer Darstellungen herausarbeiten. Das öffnete den Blick auf Fragen zum historischen Hintergrund und zu Einordnungen in gesellschaftliche Entwicklungen.

Ein Schulprojekt hat meine Beschäftigung mit Bildbotschaften über mehrere Jahre begleitet.
Das Gastmahl - Einladung zum gemeinsamen Essen und zum Gespräch. Aus der Untersuchung von Bildquellen in den drei abrahamischen Religionen ist ein Materialpool entstanden, um im Unterricht der oberen Schulklassen die Gemeinsamkeiten in den Kulturen von Judentum, Christentum und Islam zu betrachten. In der Zusammenarbeit mit Kunsthistorikern sind Analysen, Bildbetrachtungen und Infografiken entstanden, die Schulen zur Verfügung gestellt werden konnten.
Einige Materialstücke stelle ich auch hier in die Website ein, unter Das Gastmahl.

ch habe zur Geschichte des Schachspiels geforscht und besonders die Figuren aus verschiedenen Kulturkreisen untersucht. Dabei ließ ich mich zunächst auf eine Spekulation ein. Hat Karl der Große Schach gespielt? Er pflegte intensive diplomatische Beziehungen zur arabischen Welt. Ein Schachspiel könnte dem Frankenkönig und späteren Kaiser geschenkt worden sein. Nachgewiesen ist, dass Figuren über die süditalienische Stadt Salerno nach St. Denis, dem Vorort von Paris gelangten. Von Harun ar-Raschid, dem Kalifen von Bagdad an den Kaiser geschickt?
Ein Figuren-Set erweist sich als Medium für Kulturkontakte! Und weiter, die Figuren aus der arabischen Welt stellen Personen dar, mit unterschiedlichen Gesichtern für die Königsfigur, den Reiter (Springer), den Fußsoldaten (Bauern) und den Streitwagen (Turm). Der orientalische Hintergrund dieses Schachspiels ist nachgewiesen. Wie passt das aber zum Bilderverbot? Im gleichen Kulturkreis, unter der Herrschaft der Abbasiden um 1000 sind abstrakte Darstellungen für die einzelnen Figuren nicht üblich. Die Zugmöglichkeiten sind allerdings gestalterisch angedeutet. Reduktion und Abstraktion machen das Schachspiel zum universalen Medium.

Von diesen Betrachtungen ausgehend ist meine zentrale Fragestellung entstanden:
Ist in den aktuellen Spiel-Sets noch zu erkennen, dass Schachfiguren ursprünglich, in Lehrstücke eingepackt, Botschaften für ein Leben im rechten Stand vermittelt haben.
Zu Schach als Sinnbild des Lebens, das "Spiel des Lebens auf dem Quadrat", habe ich ein umfangreiches Heft herausgegeben. Mehr dazu?

Geschichtsvermittlung

Erkundungen vor Ort

Landesgeschichte

Dekonstruktion

Bilder im Set

Exkurs - Das Flyerkonzept

Nachweise - Literatur

Nachweise - Bilder