Spaziergänge als Partien

"Spaziergänge hindurch"

Wer geht Spazieren?


Ringsum die Gärten

"Spatzieren" - Texte
> Reformat. Ordn. 1656
> Verordnung von 1743
> Schilderung 1778

Promenadologie

Karls-Aue für alle

Schick zur Wilhelmshöhe

Souvenirstücke
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S p a z i e r e n   -   O r t s b e s c h r e i b u n g   1 7 7 8
Regnerus Engelhard: Erdbeschreibung der Hessischen Lande Casselischen Antheiles. Erster Theil. Cassel 1778 (Rechtschreibung angepasst, neu formatiert, Teile kursiv und fett von mir ausgewählt)

Engelhard ist ein Zeitzeuge, der die Schleifung der Befestigungswerke miterlebt hat und somit die Stadtentwicklung vergleichend schildern kann.

Oberneustadt - Vergrößerung derselben (S. 55)
„So ansehnlich nun diese Anlage war, und so sehr sie wegen ihrer nach der Schnur angelegten Straßen und auf die neueste Art sämtlich von Mauer- oder Backsteinen gebauten, teils ziemlich großen und prächtigen Häuser, der Stadt Cassel schon eine Zierde gab: So war sie doch noch nicht bis dahin geendigt, dass sie mit einer Mauer wäre umzogen worden. Sondern sie schloss sich hinterwärts nur an die Gärten an. Und es blieben noch verschiedene Vierecke Quartiere, worin die Stadt aufgeteilt ist, teils ganz unbebaut, oder waren doch nicht völlig ausgebaut.
Die Esplanade, oder das Glacis der Festung, die zwar durch Reihen von Lindenbäumen, und dazwischen liegende grüne Rasenstücke bis an den Wallgraben zu einem der schönsten Spaziergänge eingerichtet war, trennte diese neue Stadt von der Altstadt.
Und bis an das ehemalige neue Tor blieb eine lange Reihe von Gärten, die jedoch mit gleichförmigen Staketen versehen waren. An ihnen her ging ein mit der jetzigen Königsstraße gleichlaufender breiter gerader und gepflasterter Weg zu der Altstadt, der auf der anderen Seite von einem ebenso langen Stücke der zur Esplanade gehörigen Spaziergänge eingeschlossen wurde."

Erweiterung der ganzen Stadt (S. 57)
"Wie nun durch die geschleiften Wälle und ausgefüllten Gräben große Ebenen und leere Plätze entstanden: So eröffnete sich dadurch das weite Feld, und gab Gelegenheit, die Stadt in ihrem ganzen Umfange zu erweitern. Die Tore derselben wurden daher weit, und wenigstens bis zu den Grenzen der vorherigen äußersten Festungswerke, vorgerückt, und durch eine ziemlich hohe Stadtmauer miteinander verbunden. Der dadurch entstandene große Raum wurde teils zur Anlegung neuer Straßen, oder, wo die aufgeführte lockere Erde der ehemalig
en Graben den Anbau schwerer Häuser nicht gestattete, einstweilen zu Gärten, die mit bretternen Wänden eingeschlossen wurden, zu schönen mit Bäumen besetzten Spaziergängen, und anderen wohl eingerichteten Plätzen verwendet, und mit gerade durchlaufenden Wegen durchschnitten."

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