Der Ausschnitt aus dem Kupferstich von Frans Hogenberg 1572 veranschaulicht diese Topografie.
Das Haus mit dem roten Dach ist die Gärtnerei des alten Lustgartens auf dem Weinberg. Daneben stehen Lauben.
Eine Brücke am Nordrand führt über einen Graben hinüber zur Stadt.
Eine Stadtansicht von A. Erich (1638), gestochen von Matthäus Merian, zeigt Kassel als massiv ummauerte Stadt. Auf dem Ausschnitt ist in der Mitte der Zwehrenturm zu erkennen, daran schließt sich südlich ein Ravelin an, die nach Südwesten vorgelagerte Anlage der Befestigungswerke aus dem 17. Jahrhundert. Erst durch das Auffüllen der Senke hin zum Weinberg ist diese verteidigungstechnisch wichtige freie, ebene Fläche entstanden.
In den folgenden Jahrzehnten wird die Stadtbefestigung insgesamt weiter ausgebaut.
Circa 30 Meter Höhenunterschied ist es vom Palais Bellevue hinunter zur
Kleinen Fulda und zur Karlswiese, von 170 auf 139 m. Der (große) Weinberg liegt auf 180 Meter Normalhöhe, also 10 m höher als der Auehang.
Vor mehr als 200 Jahren führte die Frankfurter Straße durch eine Senke zwischen großem und kleinen Weinberg nach Süden, heute hinter der Neuen Galerie noch zu erkennen.
Friedrich II. ließ die Landstraße tiefer legen, um den Weinberg-Anstieg leichter befahrbar zu machen. Die Bezeichnung "Auehang" ist auf aktuellen Karten für das Geniet bis zum AOK-Gebäude und dem Friedrichsplatz eingetragen, topografisch gesehen gehört aber auch die Anhöhe bis zum Rondell dazu, also dem Hang oberhalb der Hessenkampfbahn.
Der Friedrichsplatz
liegt im Nordwesten (Königsstraße) auf 160 Meter Höhe und flacht Richtung Karls-Aue bis zum Dokumenta-Rahmen um fast 10 Meter ab.
Auch den Steinweg entlang hinunter zu Schlossplatz und Renthof fällt das Gelände allmählich ab, um dann an Altmarkt und Schlagd mit 140 Metern Höhe den niedrigsten Punkt der Stadt zu erreichen.
Beim Bau von Befestigungsanlagen im 16. und 17. Jahrhundert wird noch die Senke genutzt, die heute die Fläche des aufgefüllten Friedrichsplatzes bildet. Ein Graben trennt also das Weinberg-Gelände von der Altstadt ab. Auf zwei Stichen ist das deutlich zu erkennen. Der Zwehrenturm markiert die Süd-West Seite der Befestigungsanlagen, in der Tiefgarage sind Reste des Mauerwerks heute noch zu sehen.
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Weinberg und Auehang
Gebäude und Anlagen
Karls-Aue + Orangerie
Sternwarte(n)
Neuaufbau ab 1950
Rundgang
Der Flyer
Bis Ende des 17. Jahrhunderts werden die Befestigungsanlagen modernisiert. Zeitgleich entsteht die Oberneustadt. Zwischen dieser und dem Ravellin ist Platz für eine Esplanade. Nach dem Schleifen der Mauern und Wälle und dem Zuschütten der Gräben (ab 1767) kann diese Fläche einbezogen werden, um die Esplanade zu erweitern und den Friedrichsplatz anzulegen. Simon Louis du Ry entwirft dazu 1768 einen Plan, mehr unter Stadtbilder Friedrichsplatz.
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