Filmografie

Soldaten von morgen (Reportage über Ausbildungszweige der Hitlerjugend)

1941 Außer Gefahr (Reportage über die Kinderlandverschickung)

1942 Hände hoch

1944 Junge Adler

1945 Die Schenke zur ewigen Liebe (unvollendet)

1953 Weg in die Freiheit

1953 Ich und du

1954 Canaris

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Wikipedia, 20.02.2011
Artikel Alfred Weidenmann

Auszüge, neu formatiert, in der Reihenfolge umgestellt, ohne Hyperlinks, ohne Fußnoten, FS, 02/2011

Alfred Weidenmann (* 10. Mai 1918 in Stuttgart; † 9. Juni 2000 in Zürich, Schweiz) bzw. mit Pseudonym W. Derfla war ein deutscher Autor von Jugendbüchern und Regisseur.

Alfred Weidenmann wurde als Sohn eines Fabrikanten geboren. Nach dem Besuch des Realgymnasiums studierte er an der Kunstakademie Malerei und Grafik und arbeitete als Fotograf.

Bereits 1934 wurde er Mitglied der NSDAP (Nr. 3.456.764) und der Hitlerjugend.

Er wurde zunächst Presse- und Propaganda-Referent und war anschließend in der Propagandaabteilung der Württembergischen Hitler-Jugend Abteilungsleiter für die Sparte Film. 1936 erschien Weidenmanns erstes Buch „Jungzug 2“, eine Hitler-Jugend-Erzählung. 1939 leitete er die „Kriegsbücherei der deutschen Jugend“. Von 1938 bis 1940 übernahm er, als Nachwuchsschriftsteller gefördert, die Herausgabe der dreizehnbändigen Buchreihe Bücher der Jungen. Weidenmanns 1939 entstandener Roman Jakko über die Marine-HJ wurde 1941 verfilmt. 1940 musste Weidenmann zum Frankreichfeldzug und nach Russland einrücken, wurde danach aber freigestellt.

1942 übernahm er als Leiter und Regisseur die HJ-Filmschau Junges Europa und wurde zugleich Leiter der Hauptabteilung „Film“ in der Reichsjugendführung unter Baldur von Schirach. Im selben Jahr debütierte er als Filmregisseur mit dem Spielfilm Hände hoch!.

Als die Rote Armee in Berlin einmarschierte, geriet Weidenmann in russische Gefangenschaft. Mehrere seiner Schriften wurden in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.

Nach der Entlassung aus der Gefangenschaft schrieb er zunächst Jugendbücher. Diese erschienen im Loewe Verlag, in dem er bereits vor 1945 hauptsächlich publiziert hatte. Kaulquappe, Boss der Zeitungsjungen, die Fortsetzung Kaulquappe und die Falschmünzer sowie Gepäckschein 666 zählen zu den erfolgreichsten Jugendbüchern ihrer Zeit. Gepäckschein 666 wurde 1961 von Theo Mezger verfilmt. Auch Weidemanns Buchreihe Die glorreichen 7, die bis 1986 sechs Bände umfasste, erfreute sich großer Beliebtheit.

Als Filmregisseur drehte Weidenmann seit 1953 drei Kulturfilme, von denen Weg in die Freiheit den Deutschen Filmpreis erhielt. Neben dem Kulturfilm widmete er sich erneut dem Spielfilm, zum Beispiel mit Canaris (1954). Zudem führte er Regie bei Kriminal- und Unterhaltungsfilmen, in denen prominente deutsche Schauspieler und Schauspielerinnen auftraten. Ein Beispiel ist Scampolo (1957) mit Romy Schneider.

In den 1970er Jahren wurde aus dem Kinoregisseur ein vielbeschäftigter Fernsehregisseur, der unter anderem bei den Serien Der Kommissar, Derrick und Sonderdezernat K1 sowie bei Fernsehspecials mit Lilli Palmer und Martin Held mitwirkte. 1984 verlegte Weidenmann seinen Wohnsitz in die Schweiz.

Alfred Weidenmann - Auszüge aus dem Wikipedia-Artikel