Schaut euch die Sequenz an:
Filmsequenz - Youtube
Rede im Sportpalast in Berlin, wenige Tage nach seiner Ernennung zum Reichskanzler, Januar 1933
Wir analysieren die Sequenz ab der Filmzeit 10 Minuten, 40 Sekunden
Bildreihe zur Rede
Der Film ist 1977 in die Kinos gekommen. Er wurde sehr umstritten aufgenommen und diskutiert.
Informiere dich im gleichnamigen Wikipedia-Artikel. Speziell am Schluss, im Kapitel "Rezeption", sind dort Filmkritiken wiedergegeben.
Eine sehr kritische habe ich hier aufgenommen:
Martin Blumentritt, http://www.martinblumentritt.de/agr206s.htm
"Gerade bei den Filmdokumenten aus der Zeit des NS handelt es sich überwiegend um Material, das zu Propagandazwecken hergestellt worden ist. Ungebrochen in einen Dokumentarbericht eingebaut, erscheint als Zeugnis der damaligen Realität, was eigens für die Kamera inszeniert worden ist. Freilich ist auch das Inszenierte real, aber eben nur als Inszeniertes. Dem Material selbst ist in diesem Fall nicht anzusehen, ob es eine Realität wiedergibt, die auch unabhängig von der Kamera existierte, oder eine, die vor der Kamera gestellt wurde.
Dieses Dilemma verwandelte der Film Hitler - Eine Karriere® des ehem. FAZ-Herausgebers und Hitler-Biographen Joachim C. Fest und Christian Herrendörfers, der sich als Aufklärungsfilm über das Verhältnis von Hitler und seinen Anhängern verstand, in einen Skandal. Zwar betonte er von Anfang an, dass sich die Nationalsozialisten selbst inszenierten, doch durchbrach er die Inszenierung nicht, sondern verstärkte sie, weil der Film selbst hochgradig inszeniert war und aus denselben Prinzipien schöpfte, die er vorgeblich kritisierte. Er schwelgt in Propagandaszenen, bestätigt die Hierarchie zwischen Führer und Volk in der Schuss-Gegenschuss-Montage und verstärkt optische Effekte durch akustische Nachsynchronisation. Dadurch wird der theatralische Effekt größer als ihn jede Fiktion erreichen könnte."