Plan wie die Altstadt Cassel mit der Ober-Neustadt vereinigt werden könnte, Simon Louis du Ry, um 1768, Stadtarchiv
Gemälde von Johann Heinrich Tischbein, 1783. Einweihung des Denkmals für Friedrich II., Stadtmuseum Kassel, Foto J. Fischer
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Königsplatz
Königsstraße
Altstadt
Oberneustadt

Paradeplatz

Fulda
Schloss
Ravelin am Zwehrenturm
Blick auf den Friedrichsplatz - vom Riesenrad aus, das 2007 (d12) neben der Orangerie aufgestellt war.
Im Vordergrund der Rahmenbau (d6, 1977) und die dOCUMENTA-Halle (1992).
Am Rand links Galeria Kaufhof, weiter dann C&A und Spohrplatz, Kommandantur (Modehaus), Königsgalerie.
Foto J. Fischer
, 2007


Friedrichsthor
Die Stadtmauer ist an den Ravelins dreißig Meter stark.

Den Königsplatz konzipiert du Ry als runde Anlage. Die Königs-
straße durchschneidet den Platz mittig. Weitere vier Straßen treffen hier aufeinander.

Das Rondell südlich neben der
Reitbahn wird so nicht umgesetzt.

Die Esplanade verbindet Altstadt und Oberneustadt.

Die Steine aus dem Abbruch der Stadtmauer stehen für den Häuserbau zur Verfügung.

Die Stadterweiterung findet als Ausbau der Oberneustadt statt und in der Erschließung neuer Baugebiete nördlich von Königsstraße und Königsplatz.
Hoftheater, Opernplatz, Palais Waitz von Eschen - Bildtafeln von
E. C. Metz, Residenzstadt Cassel, Kassel 1980 (Stadtmuseum)
Weißes und Rotes Palais, Aufriss der Portale gegen den Friedrichsplatz
(Postkarte 1910, Aufrisse Stadtmuseum)

Die Häuserzeile Bildmitte links neben dem Denkmal: Hoftheater, weiter
nach rechts Opernplatz, Palais Waitz von Eschen, Kommandantur, Geschäftshaus, Rokoko-Haus (Nahl)
Heute: Galeria Kaufhof, C&A, Spohrplatz, Modehaus, Königsgalerie, Amerikahaus (heute Restaurant), Beginn der Treppenstraße


Die Gebäude in der Bildmitte rechts haben für die heesische Geschichte eine besondere Bedeutung. An der Ecke, im Palais von Jungken, tagen die Landstände, bis 1806, als Napoleon Kurhessen okkupiert. Das Stadtschloss an der Fulda brennt 1811 ab. König Jerôme wird 1813 vertrieben, die Landstände übergeben das Weiße Palais an den Thronfolger Wilhelm II.. Dieser lässt als neuer Kurfürst 1821 seine Residenz erweitern und das Rote Palais errichten. Beide Gebäude werden zu einem repräsentativen Gesamtkomplex verbunden.
Heute, nach der Zerstörung durch die Bomben 1943, erinnert ein vor die Sandsteinwand gesetztes Schaufenster des Modehauses Sinn an den Portikus des Weißen Palais. Der Portikus des Roten ist erhalten und ebenfalls integriert. Mehr

Das Fridericianum rechts steht im Gemälde am Rand, ist perspektivisch
aber als Blickfang ausgewiesen. Es ist das Hauptgebäude des Platzes. Das Standbild steht in der Mitte, Friedrich schaut auf "sein" Museum.

Angeschnitten ganz rechts das "Geistliche Haus", die Elisabethkirche,
heute steht dort das 1959 eingeweihte Staatstheater.



Foto rechts oben
Portikus Rotes Palais vor
Kaufhaus Leffers, Skulptur
"Die Fremden", d9, 1992

Foto Mitte
Treppenstraße Richtung
Südost, in der Bildmitte
die Säulenreihe des Portals am Fridericianum

Foto rechts
Mohnfeld vor dem Fridericianum, d12, 2007

Alle Fotos: J. Fischer
Friedrich II. will nicht den prächtigen Schlossbau mitten in der neuen Stadt, wie Markgraf Karl Wilhelm von Baden Durlach in Karlsruhe oder Kurfürst Carl Philipp in Mannheim, der neuen Residenz der Kurpfalz.
Friedrich II. wünscht den offenen Platz, eine Esplanade und Gebäude in einem Ensemble, das das
Ideal seiner Residenzstadt ausdrückt. In diese Gesamtkonzeption fügen sich die einzelnen Gebäude ein und von da aus, also in der Kopplung von Gesamtplan und der jeweiligen Gestaltung von Anlagen und Häusern werden zahlreiche Details interessant.
S t a d t b i l d e r    -    B e i s p i e l    F r i e d r i c h s p l a t z    2
Esplanade
(Friedrichsplatz)
Eine sehr lesenswerte Bildbeschreibung des
Tischbein Gemäldes liegt von Stefanie Heraeus vor
:
Spätbarock und Klassizismus. Bestandskatalog der
Gemälde in den Staatlichen Museen Kassel,
Kassel 2003. S. 266ff